KOMTUREI


Wer in Werben ankommt, merkt schnell: Die Zeit hat hier nicht Halt gemacht – aber sie hat Spuren hinterlassen. Die Komturei liegt im Herzen der Stadt, direkt neben der Johanniskirche. Über Jahrhunderte war sie Ort für Gemeinschaft, für Landwirtschaft, für Wandel. Erst Klosterhof, dann preußisches Gut, später LPG. Heute wird das Gelände behutsam aus dem Dornröschenschlaf geholt.

Die heutigen Gebäude stammen größtenteils aus dem 19. Jahrhundert, errichtet auf den Fundamenten der früheren Ordensanlage. Backstein, klare Linien, ein Hof mit offenen Blicken in alle Richtungen. Der Ort war nie bloß Kulisse – er war immer in Gebrauch. Und genau das spürt man noch.

In den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden sind großzügige Ferienwohnungen entstanden – mit viel Licht, offenen Raumfolgen und Blicken nach draußen. Morgens fällt die Sonne durch hohe Fenster, abends liegt warmes Licht auf den Böden. Kochen, Lesen zur Ruhe kommen. Das Alte bleibt spürbar, das Neue schafft Leichtigkeit.

Die Johanniskirche nebenan schlägt zur vollen Stunde, am Rand weht der Wind durch die Bäume. Wer hier wohnt, wohnt in einem Stück Stadtgeschichte – mit Stil, Ruhe und dem guten Gefühl, genau richtig zu sein.


PROJEKT


Eigentlich war es ein Ausflug. Eine Radtour raus aus Berlin, auf der Suche nach einem Ort zum Durchatmen. In Werben sind wir vom Rad gestiegen – und geblieben. Die Komturei hat uns sofort fasziniert: das Gelände, die Gebäude, die Geschichte – und das Gefühl, dass hier etwas entstehen kann.

Seitdem wird die Komturei Stück für Stück neu gedacht. Nicht als Großprojekt auf dem Reißbrett, sondern aus dem Ort heraus. Das Verwalterhaus ist der erste Baustein: früher Verwaltungssitz, heute großzügige Ferienwohnungen. Die historische Hülle blieb, das Innere wurde mit natürlichen Materialien, Licht und Raumgefühl neu aufgebaut. Alles ist bewusst gestaltet – funktional, klar, atmosphärisch.

Das Projekt verbindet Bestand mit Zukunft. Es geht ums Weiterbauen, nicht ums Ersetzen. Um sorgfältige Planung, gute Materialien, Alltagstauglichkeit und ein feines Gespür für Proportionen. Und darum, einen Ort zu schaffen, der nicht abgeschlossen wirkt – sondern offen bleibt: für Gäste, für Ideen, für die nächsten Kapitel.

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